Pfeile mit dem richtigen Spine-Wert kaufen. Wie der Spine-Wert ermittelt wird, steht hier. Sinnvoll ist es, gleich ein Dutzend Pfeile zu kaufen, da sie dann von der gleichen Charge stammen und somit auch exakt gleich sein sollten. Außerdem sollte man zwei Pfeile ohnehin stets unbefiedert lassen, um Tests durchzuführen.
Gleich nach dem Kauf bei Alupfeilen mit einem Pfeilrichtgerät ermittelt, ob die Pfeile auch wirklich gerade sind.
Auszugslänge des Schützen ermitteln, gemessen vom Nockboden (wo die Sehne einnockt) bis zur Pfeilauflage plus 1 Zoll ohne Spitze.
Pfeil entsprechend der ermittelten Länge abschneiden und zwar
ausschließlich mit einem Pfeilschneidegerät, das eigentlich im
Verein für die Mitglieder vorrätig sein müsste. Ansonsten gibt es
im Internet auch Anleitungen zum Eigenbau.
Nach dem Schneiden die Pfeile gründlich entgraten. Das ist vor
allem bei Alu- oder Carbonpfeil sehr wichtig, weil sonst die
Spitzen nicht halten.
Die Pfeillänge hat Einfluss auf den Spine-Wert. Deshalb sollte das
der Händler des Vertrauens berücksichtigen.
Das Spitzengewicht hat Einfluss auf den Spine-Wert. Bei
Unsicherheiten sollte auch hier der Händler des Vertrauens das
richtige Spitzengewicht aussuchen.
Geklebt werden die Spitzen mit
Heißkleber, bei Vollcarbon nehmen manche auch
2-Komponentenkleber Uhu Endfest 300. Dann kriegt man die Spitzen
jedoch nie mehr heraus. Deshalb verwende ich grundsätzlich für
alle Pfeile Heißkleber. Die Spitze mit einer Zange greifen, mit
dem Bunsenbrenner heiß machen, den speziellen (im Bogensportladen
erhältlichen) Heißkleber gleichmäßig auf den Spitzenschaft
streichen und dann die Spitze zügig in den Pfeilschaft stecken.
Nach dem Erkalten kann der überschüssige Kleber leicht abgepult
werden.
Beim Entfernen die Spitze (nicht das Carbon) vorsichtig erhitzen
und zügig heraus ziehen. Carbonschaft evt. in kaltes Wasser
tauchen.
Pfeil mit Aceton, Waschbezin oder Isop reinigen. Ich verwende bei allen Pfeilen Aceton. Bei Carbonpfeilen nicht zu toll schrubben, sonst geht das ganze Carbon ab.
Nocken zum Kleben oder Stecken gibt es in verschiedenen Größen
für verschiedene Sehendicken. Deshalb sollten die Nocken erst
einmal an der eigenen Sehne ausprobiert werden. Die Nocke sollte
leicht einrasten und der Pfeil von selbst halten, wenn man ihm von
der Sehne baumeln lässt. Erst wenn man leicht auf die Sehne
klopft, sollte sich der Pfeil lösen.
Um zu testen, ob die Nocke passt, kann man auch am eingenockten
Pfeil ziehen. Nach 6 bis 8 Millimeter sollte er ausnocken.
Nocken gibt es zum Kleben oder zum Stecken. Um die Stecknocken zu
fixieren, sollte ein kleines Stück Teflon-Band verwendet werden.
Die Firma Beiter
bescheibt das sehr schön auf ihrer Seite.
Die Federn (egal, ob Plastikfletchen oder Naturfedern) auf
der Klebefläche evt. etwas mit Schmirgelpapier anrauhen und
ebenfalls mit Aceton entfetten.
Bei Naturfedern entweder nur linke oder rechte Federn
verwenden.
Kleber: Wer die Easton Vanes
verwendet, kann natürlich den mitgelieferten Kleber verwenden.
Ansonsten ist NVP von Saunders sehr gut, da er elastisch
bleibt und somit nicht bricht. Gut klebt auch Sekundenkleber
Patex Blitz flüssig - wenn man schnell genug ist.
Befiederungsgerät vorbereiten. Ich beginne immer mit der
Leitfeder. Pfeil in das Befiederungsgerät stecken.
Feder in das Befiederungsgerät einklemmen. Easton empfiehl
einen Abstand von 1 Zoll vom Nockboden entfernt. Dann auf die
Federn einen Strang Kleber, mit der Spitze glattstreichen und
dann andrücken. Sekundenkleber klebt sehr schnell ansonsten
einige Minuten warten, bevor das Befiederungsgerät weiter
gedreht und die nächste Feder geklebt wird. Am Schluss noch
einen Tropfen auf die Enden.